4v291o
Fatih Akins erster Langfilm (von 1998).
Grieche Costa, Serbe Bobby und Türke Gabriel sind enge Freunde. Der eine kommt frisch aus dem Knast, der andere fängt an mit der albanischen Mafia anzubandeln, der dritte hängt dabei etwas zwischen den Seilen. Dann verliebt sich auch noch einer in die Freundin des anderen.
Und wir ahnen alle schon, dass das nicht gut enden wird…
Drei Freunde, eine Stadt (Hamburg), verschiedene Kulturen und verschiedene Vorstellungen vom Erwachsenwerden.
Ähnlich wie bei „Absolute Giganten“ oder „Soul Kitchen“ fühle ich mich hier eingewickelt in eine wohlig warme Decke eines guten deutschen Filmes aus einer etwas anderen Zeit.
]]>Lola hat 20 min Zeit um 10.000 Mark aufzutreiben und damit ihren Freund Manni zu retten.
Sie rennt. Und rennt. Und rennt.
Mann! Den Film hab ich seit „damals“ nicht gesehen und was hat der Spaß gemacht!
Die Inszenierungsspielereien sind großartig, die verschiedenen Unterschiede der Zeitschleifen cool und die ganzen bekannten Schauspieler zu sehen gibt Nostalgie pur.
Volle Energie und das in nur 80 min!
Aber…
Wenn du einen Film machst, in dem eine Sekunde früher oder später einen großen Unterschied machen, dann muss die ganze Filmzeit logisch sein: In der ersten Story rennt Lola frustriert direkt von Papas Bank zu Manni und vert ihn knapp.
In der zweiten Story ist sie eine Sekunde später bei Papa, raubt da EWIG lang die Bank aus (der Kassierer geht sogar noch in den Keller, um mehr Geld zu holen) und ist dann am Ende aber FRÜHER bei Manni?!
(In der dritten Story gibt es ähnliche Zeitprobleme)
Das hätte man gut lösen können, wenn man in der ersten Story gezeigt hätte, dass nach Papa eine diverse Zeit vergeht, vielleicht weil Lola so von seiner Aussage, sie und ihre Mutter zu verlassen, getroffen ist? Es wäre möglich gewesen.
Wenn eine Sekunde am Anfang so wichtig ist, dürfen spätere Sekunden oder gar Minuten nicht irrelevant sein.
Aber ich ziehe trotzdem nur einen halben Stern ab, weil ich völlig nostalgisch verblendet bewerte.
Ich hatte damals sogar die gleiche Frisur wie Lola!
——
Wir sprechen HIER beim Tele-Stammtisch genauer über den Film. Mit Sven und Johannes (der ihn zum ersten Mal gesehen hat!).
Kinder verbringen ihren Sommer in einem amerikanischen Inseldörfchen damit, ein Monster zu jagen. Es sind die 80er.
Das ist nicht unbedingt ein High-Class-Film (umso mehr verwundert, dass Mel Gibson hier mitspielt), aber dafür ist er schon okay. Nicht wirklich gruslig, nicht wirklich Kinderfilm, nichts ganz wirklich, aber von allem ein kleines bisschen.
t die Erwartungen an und dann kann man hier eine Art „Stephen King“-Light bekommen.
]]>Die 18-Jährige Elliott (Maisey Stella) nimmt Pilze und steht ab da plötzlich in Kontakt mit ihrem 20 Jahre älteren Ich (Audrey Plaza).
Das gibt ihr Tipps, u.A. „Halt dich bloß fern von Chad“.
Kurz darauf trifft die junge Elliott natürlich auf einen Chad (Percy Hynes White) und versucht sich von ihm fernzuhalten.
Leider wirkt Chad so gar nicht schlimm, im Gegenteil..
Aubrey Plaza und die ganze „Ich spreche mit meinem älteren Ich“-Sache taucht erstaunlich wenig auf. Das mag irritierend sein, dafür entsteht aber viel Raum für Coming-of-Age & Jugendromanze.
Die Natur ist schön, die Haupt-Jungschauspieler charismatisch, die Geschichte romantisch-melancholisch.
Aber mich nervt, dass die ältere Elliott nicht von Anfang an sagt, warum die junge Elliott sich von Chad fernhalten soll.
So Spannung aufzubauen ist ein bisschen billig.
Dennoch: Fand ich besser als erwartet!
]]>t auf, ich guck nix nach, ich fasse euch die Story aus dem Kopf zusammen:
Benicio Del Toro spielt einen Oberchef, hat viel Kohle, ist aber auch dubios und in dunkle Machenschaften verwickelt - weswegen ihn viele gerne tot sehen würden und verschiedenste Attentate auf ihn verübt werden. Er stirbt aber nicht so leicht!
Weil er jetzt aber schon zum diversesten Mal dem Tod von der Schippe gesprungen ist, will er sich um seinen Nachlass kümmern:
Nicht seine neun jungen Söhne (ich glaube, es waren neun. Einer hat auf jeden Fall eine Armbrust), sondern seine Tochter, die gerade auf dem Weg ist, Nonne zu werden, soll es sein!
Mit ihr - sie willigt ein, Erbin auf Probe zu sein - und seinem belgischen Tutor für Irgendwas (Michael Cera) begibt sich der Oberchef nun auf eine Reise durch ein fiktives Wüstenland um all seine besonders wohlhabenden Geschäftspartner abzuklappern (darunter Tom Hanks, Bryan Cranston, Scarlett Johanson, Benedict Cumberbatch). Mit Charme und einer Kiste Handgranaten will er sie überzeugen "the gap" monetär zu überbrücken, da ihm aufgrund von einem Schrauben-Komplott der Regierung (? es sind auf jeden Fall viele Männer, die wichtig in einem Büro im Kreis sitzen) der Bankrott bevorsteht.
Klingt spaßig?
Auch wenn man gerade auf Englisch nicht unbedingt alles versteht, war dieser neue Film von Wes Anderson doch ziemlich erheiternd für mich
(habe übrigens von Kollegen gehört, dass die deutschen Untertitel schön stylisch ins Bild eingebunden sein sollen!).
Das Problem kann sein, dass sich die Art des Films und die daraus entstehende Erheiterung schnell abnutzen kann. Ist halt ein Wes Anderson Film.
Für mich aber einer der besseren. Die Geschichte von Vater und Tochter fand ich schön rund.
Und ich war genau in der Stimmung für hübsche, symetrische, pastellfarbene Bilder mit bescheuerter Story, trockenen Figuren und etwas realitätsfremden Humor.
]]>Eine Anthologie-Komödie über Sex-Kinks.
What's not to like!
Ich mag diesen Film sehr gerne, auch wenn manche Geschichten nicht so gut sind, wie andere (oft das Problem von Anthologien) und wenn das Ende mich ein kleines bisschen ratlos zurücklässt. Welches Gefühl soll ich jetzt empfinden...?
Aber egal! Der Rest ist super! Schaut das als Türöffner um über eure Kinks zu sprechen!
"I want you to rape me", ääh.
"Aber bitte so, dass es sich ECHT anfühlt.", ääääh.
"Ich darf nicht wissen, dass du es bist.", Mooooment...?!
Die restlichen Kinks verrate ich nicht, denn das gehört ein kleines bisschen zum Spaß dazu.
Aber soviel: Die letzte Story ist meine liebste.
Es geht um Telefonsex eines gehörlosen Comiczeichners. Zuckersüß!
Mann kauft Lederjacke - und bringt wegen ihr Leute um.
Ich fand den unterhaltsam.
Aber Dupieux hab ich gerne noch etwas ÜbeRdrEhtEr , wie z.B. bei „Rubber“.
Auch wenn wir hier sehen, wie "Mr. Killerstyle" (so der deutsche Filmtitel) Jean Dujardin mit einem Ventilator-Rotorblatt durch die Gegend meuchelt.
-----
WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?
Ist die Jacke besessen? Oder bildet sich Mr. Killerstyle das ein? Welche Gründe könnte eine Lederjacke haben, Menschen umbringen zu wollen?
Wir besprechen das in unserem Rumschwafel…bzw. Analyse-Podcast „Ceci n’est pas und critique“ #17.
]]>Ich hab den jetzt zum vierten oder fünften Mal gesehen und irgendwie... wird er immer besser!
Er ist toll animiert, hat viele Hintergrundgags, die zwei deutschen Synchronstimmen (Cassandra Steen und Roger Cicero) haben coole (Gesangs-)Stimmen, Figuren, die mehrschichtig sind (Tianas aufgedrehte, oberflächliche, verwöhnte, aber aufmerksame Freundin Charlotte), Figuren, die voneinander lernen (Tiana und Prinz Naveen), ne nette Message (du musst für deinen Traum auch was tun, aber so'n bisschen Glaube und Magie versüßt das Leben) und einen grusligen Bösewicht.
Es gibt auch Manches, was ich an ihm nicht mag (Ray, ein paar Filler-Songs oder die Sumpfjäger).
Aber in Summe, ja, da finde ich ihn immer besser.
Weil ich weiss, was ich kriege?
Oder weil ich mit jedem Jahr, das ohne einen klassischen Disney-2D-Animationsfilm vergeht, diesen hier mehr und mehr zu schätzen weiss?
*sad*
Zeitreise-Teenie-Slasher-Komödie.
Ey, ich hab den vor 2 Wochen gesehen und weiss schon quasi nichts mehr vom Film.
Außer dass ich die Hauptdarstellerin unsympathisch fand. Und dass alles recht bunt war.
Nichtsdestotrotz fand ich den unterhaltsam!
Wie ein Schokoriegel. N Snack für zwischendurch. Hält nicht lange, null Nährwerte, aber war lecker und gut für den kurzen Moment.
]]>Ein rosa Alien landet auf der Erde und will alles fressen, was ihm in die Quere kommt!
Zwischendrin rief ich "DAS IST DAS EKLIGSTE, WAS ICH JE GESEHEN HABE!" und ich meinte es so. Weil es mich so überrascht hat!
Ich dachte, das ist ein süßer kleiner 80er Horrorfilm - und dann muss ich sehen, wie jemand verdaut wird??? Bah!
(das meine ich irgendwie positiv)
Ihr könnt euch mein Zitat live in Folge 17 von "Schocker mit Schlogger" anhören, denn ich habe die Sichtung mitgeschnitten und es kamen noch mehr solcher Geekel-Fetzen aus mir raus (z.B. bei der Hand im Abfluss....).
Was bleibt am Ende ist der Wunsch nach einem Blob in jedem Kino, der die nervigen, lauten, rücksichtslosen Kinogänger einfach wie hier im Film weggesnackt.
]]>Ein rosa Alien landet auf der Erde und will fressen!
Es wird sehr viel gesprochen, Jugendliche vs. Polizei, vom Alien sieht man vielleicht 2 min Screentime. Zieht sich wie Blob-Kaugummi.
Aber es ist faszinierend zu sehen, worauf das Remake aus den 80ern basiert und die zwei Filme zu vergleichen.
]]>Ich machs euch ganz leicht und kürze alle Rezensionen an diesem Film zusammen auf eine Aussage:
Ist nett, aber das Original ist besser.
Den Charme der Zeichentrickversion kann die Realverfilmung nicht nachstellen - aber das kann keine Realverfilmung. Allein die Optik von überzogenen Figuren oder die visuelle Lenkung des Auges bei 2D zu imitieren schaffen reale Bilder einfach nicht.
Nun gut, das weiss ein Zuschauer natürlich, wenn er jetzt in die 2025er-Version geht.
Lilo ist süß (wenn auch nicht so anarchistisch wie im Zeichentrick), Stitch macht Spaß, die Aliens (in menschlicher Form: Billy Magnussen & Zach Galifianakis) sorgen für Slapstick und Nani bekommt mehr Raum. Bei Letzterem kann ich als Verantwortlicher für Kinder mit den ganzen Sorgen, die Nani dann hat, natürlich direkt mitfühlen.
Vieles wurde beibehalten, manches wurde (unnötigerweise) geändert oder rausgelassen. Mhm.
Und apropos Gefühle:
Die "Ohana"/Familie-Szene im Original rührt mich jedesmal zu Tränen.
Im Remake wird das etwas mehr ausgeschlachtet. "Ohana" wird öfters betont und es gibt noch mehr dramatische Szenen extra oben drauf.
Ich habe also noch mehr geweint als im Original.
Aber es sind manipulierte, kalkulierte Tränen und sie schmecken daher bitter...
]]>Nach 14 Jahren ein neuer Teil der "Final Destination"-Reihe!
Entgegen meiner sonstigen Art, Horrorfilme eher zu umgehen, fand ich "Final Destination" schon immer cool. Warum?
Ich mag die Kreativität! Diese ewigen Rube-Goldberg-Maschinen, wenn ein Windhauch am Ende zu einer Massenkarambolage führt.
Aber genauso mag ich es, wie der Zuschauer dabei mitgenommen wird: WAS IERT DENN JETZT GLEICH UND WANN UND AHHHH. Und am Ende war die Hälfte gar nicht wichtig oder es iert doch nichts.
Und ich erzähle immer wieder gerne, warum die Specials auf der DVD von Final Destination 3 so cool waren:
Man konnte den Film selbst miteintscheiden! Eine Münze werfen, ob sie überhaupt auf die Achterbahn gehen (falls nein, ist der Film nach 5 min vorbei) oder auf wieviel Grad die Sonnenbänke eingestellt werden.
Das strotzt doch nur so von Kreativität! Liebe ich!
Dementsprechend hab ich mich auf den neuen Teil gefreut und ihn auf einer Geschäftsreise in Warschau im Kino alleine angeguckt. Polnische Kinos sind genauso wie bei uns (ich bin genauso enttäuscht wie ihr). Polen zeigt Filme (bis auf Kinderfilme) mit OmU, daher ging das. Und das Ticket ist für uns auch recht günstig, 8 € hab ich an einem Wochenende abends gezahlt.
Aber zurück zum Thema:
Ich kam also mit leicht erhöhten Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden:
- Ich mag das Opening nicht. Mir gefallen Settings lieber, die mit Alltagsängsten spielen (Flugzeug, Autobahn, Brücke).
- Ich bin kein großer Fan der Familiengeschichte. Wie hat die Frau so lange überlebt? IN DIESEM HAUS VOLLER TODESFALLEN?? Weil sie ein magisches Buch hat in dem eigentlich nur auf jeder Seite "Alles ist gefährlich!!!!" stehen kann?
Aber okay, da setze ich nicht so streng an. Sie wollten halt was Neues und die Idee mit der Familie ist ganz nett.
- Ich finde es durch das etwas andere Opening schade, dass wir nicht mitraten können, wie die Opfer dann letztendlich sterben (weil wir im Film nicht sehen, wie die Menschen die im Opening gestorben sind, sterben).
- Es dauert mir etwas zu lange, bis es los geht (der Film ist generell zu lang).
- Alles bei der Todeshütte der Oma find ich schlecht. Am Anfang genauso wie am Ende.
Trotzdem find ich den Film spaßig und würde den allen Fans empfehlen. Warum? Weil der Mittelteil großartig ist!
Die Gartenparty (auch wenn die quasi schon im Trailer verbraten wird), das Tattoostudio, die fast Meta-Situation danach und meinetwegen auch noch das Krankenhaus = das macht Spaß, da simma dabei, dadd is prima!
Freu mich jetzt schon darauf, den nächsten Teil nicht alleine im Kino zu sehen. Meinetwegen auch wieder mit polnischen Untertiteln.
Cholera, śmierć chce nas zabić!
---
Bei Kino+ Folge #526 könnt ihr "live" zuschauen, wie ich an diesem Film rummotze (aber immer noch weniger als an den anderen Filmen, die diese Woche anliefen: Motzwoche bei Schlogger!).
Beim Telestammtisch bekommt ihr das Ganze mit meinem liebsten Kollegen Stu als Podcast für eure zarten Ohren (hier sprechen wir auch noch etwas mehr über die anderen Teile).
This review may contain spoilers.
"Wir machen einen Film über ein hochintelligentes Kind."
"Ah, Familienfilme kommen gut! Wie intelligent ist das Kind?"
"Er sollte Aktien handeln können. Während er in der Schule ist."
"Äh."
"Und sich um seine Mutter und seinen kleinen Bruder kümmern. Dabei sollte er Sätze sagen, die niemals ein 11-Jähriger oder sympathischer Mensch sagen würde."
"Moment..."
"Die Mutter ist wirklich schlecht. Trinkt Wein tagsüber und spielt Gears of War!"
"Aber..."
"Und er sollte den Mord an seinem Nachbarn planen, weil er denkt, dass der seine Stieftochter misshandelt, schlägt, ach irgendwas - wir zeigen das im Film einfach nicht so genau."
"Aber ist man nicht dann verwirrt... Moment, Mord???"
"Ja, geil oder. Das Kind plant dann den Mord, als einzige Rettung aber STIRBT SELBST vorher an einem Hirntumor!"
"Was. Stirbt? Warum?"
"DRAMA! Und dann hinterlässt er seiner Mutter den Plan, wie sie dann den Nachbarn umbringen soll! Die macht das dann auch, weil es keinen anderen Weg gibt!!"
"Die Mutter bringt den Nachbarn um, weil ihr totes Kind ihr das sagt??"
"Nein, natürlich nicht."
"Aber du hast doch gerade gesagt..."
"Ja, aber da kommt eine Maschine, die der Mama Kinder-Fotos zeigt und dann merkt sie, dass Töten vielleicht blöd ist. Und dann sagt sie dem Nachbarn, dass er blöd ist. Der bringt sich dann um, der kleine Bruder zaubert Schnee aus einer Kiste, der Gehirnchirurg wird neuer Papa und das Nachbarsmädel ersetzt einfach das tote Kind und alle sind glücklich. HAPPY END! Ein toller Familienfilm!"
"..."
----
Wir besprechen diesen Film in unserer nächsten Folge "Ceci n'est pas une critique" und werden (vermutlich) ganz genau erklären, was dieser Film eigentlich will und warum nichts davon funktioniert.
Was erwartet man von einem Buch/Film, das "The Virgin Suicides", heisst?
Genau das:
Jung(e)frauen, die sich umbringen.
Da kann man sich also schon etwas drauf einstellen, dass das hier kein Spaßfest wird.
Eine Gruppe Jungs berichtet. Sie sind besessen von den 5 Lisbon-Schwestern, sammeln alles, beobachten, dokumentieren. Die Schwestern sind für sie ein Mysteriosum. Weil sie Mädchen/Frauen sind. Weil sie geheimnisvoll sind. Und weil sie sich umbringen werden und es nicht klar ist, warum eigentlich.
Der Film hinterlässt mich mit genau diesem Gefühl:
Was ist hier eigentlich iert?
Warum haben die Mädels das gemacht? Soll ich jemandem die Schuld geben? Den Eltern? Der Mutter? Trip (Josh Hartnett), der zu große Wunden hinzufügt? Lux (Kirsten Dunst), die aus der Reihe tanzt? Oder doch die erste Schwester, die eine Hysterie auslöst? Der Pubertät und ihren Qualen? Oder den Jungs von gegenüber?
Aber genau um diese Unsicherheit geht es wahrscheinlich.
]]>Moorige Leichen wichsen aggressiv im Kreis in ein Lagerfeuer.
Der kanadische Premierminister sagt:
"Sie nutzen ihre Rage und ihren Samen um die Flammen zum Erlöschen zu bringen."
---
Seltsame, langgezogene Satire über G7-Politiker, die sich treffen, um eine Krise zu lösen und schwadronierend durch den Wald zu laufen. Im Hintergrund brennt schwedisch ein Gehirn.
Henry (Ryan Gosling) sagt Psychotherapeut Sam (Ewan McGregor), dass er sich am Samstag um Mitternacht umbringen will.
Als Sam daraufhin helfen will, verschiebt sich die Realität immer mehr.
Ihr solltet diesen Film gucken, weil:
- er wahnsinnig viele Inszenierungsspielereien (Übergänge, Sound, Hintergrund) bietet! Es macht einfach Spaß, sich das anzusehen (auch wenn die 2000er-Optik hier und da etwas veraltet wirkt).
- man ihn nach dem Ende am liebsten direkt nochmal schauen will um dann diese Spielereien noch mehr verstehen zu können (z.B. wenn Figuren plötzlich die Plätze wechseln oder warum die Kamera sich am Anfang mit einem brennenden Autoreifen dreht)
- weil er gerade auf YouTube frei verfügbar ist
- weil ihr danach unseren Laber-Podcast "Ceci n'est pas une critique" dazu anhören könnt, in dem wir überlegen, was das alles bedeutet.
----
Keine Sorge, man versteht den Film am Ende schon, das ist kein Gehirnverknoter.
Sondern man kann über alles nachdenken, ohne dass man es muss und sich danach klug fühlen, wenn man wieder etwas entdeckt "Ach, deshalb ist das und das iert!".
Vampire + 80er Frisuren + (Familien-) Liebe + Coming of Age =
Wie konnte dieser Film so lange an mir vorbeigehen??
Ich hatte großen Spaß und träume mich jetzt zurück in einen Sommer meiner Kindheit/Jugend als alles noch leicht wirkte.
Auch das Vampire-Bekämpfen.
Hab ich geweint? Oh yes.
Ich bin ein sehr großer Fan davon abstrakte Dinge mit Metaphern zu erklären. Das macht diese Serie ähnlich wie bei "Inside Out"/ "Alles steht Kopf" - nur knackiger und vielfältiger (z.B. durch verschiedene Stile).
Wie fühlt sich Druck an? Liebeskummer? Einsamkeit? Erwachsener sein zu müssen, als man will? Entfremdung (die vorletzte Folge sollte Trans-Sexualität behandeln, das wurde aber aus politischen Gründen von Disney rausgeschnitten - man merkt es 1. trotzdem und 2. funktioniert die Folge auch so)?
Jede Folge erzählt eine Woche bis zum Softballspiel aus einer anderen Perspektive und endet immer offen am Finaltag. Erst in der letzten Folge wird alles miteinander verbunden und beendet.
Ich mag das Design, ich mag die Erzählart, ich man den Style, ich mag die Serie...
ABER
für meine Kinder war das noch nichts. Sie gucken gerne Animiertes und ich liebe diese Serie, weil ich sie als Aufhänger für Gespräche zu den gezeigten Themen nehmen kann. Aber die offenen Enden und diversen Realitätsebenen sind selbst für meinen 7-Jährigen noch etwas zu viel (die Serie hat FSK 6). Ich würde die Serie eher ab 9/10 anbieten. Aber hey - dann guck ich sie einfach nochmal mit ihnen!
]]>... nach dem Film in die BluRay-Extras geguckt, die ziemlich cool sind und u.A. Storyboards, Animatics oder Making-Ofs von diversen (Sterbe-)Szenen beinhalten.
Jetzt t auf:
Dieser Film sah mal GUT aus! Überraschend viel ist handgetrickst, ich war richtig überrascht. Doch dann kam das 2000er Color Grading drüber, es wurden drei Schichten Special Effects zu viel draufgeklatscht, hässliche Animationen aus der Hölle (Stichwort Schlange oder Skelette am Ende) reingemischt und dann auch noch die "SETZT EURE 3D-BRILLEN AUF"-Kirsche on top.
Die Story kann man auch fast weglassen, es fühlt sich an, als würden wir einfach nur aneinandergereihte Szenen sehen.
Aber es soll gesagt sein, dass ich das Cover ultra creepy finde. Ich weiss noch genau, dass mich das in Videotheken (?!) immer verstört hat und ich schnell weiterschauen musste.
Dafür (und weil man durch die Extras sieht, wie wahnsinnig viel Mühe sich hier doch gegeben wurde) gibts einen halben Stern extra.
What a fest!
Selbst ernannte Horrorsau-Wolf Speer ist Gast bei Folge 16 von „Schocker mit Schlogger“!
Er hat dafür das Thema „Horror - aber animiert!“ und folgende Filme mitgebracht:
a) Mad God
b) Night of the Animated dead
c) The haunted world of El Superbeasto
-> Meine Instagram-Follower haben sich überraschend für „El Superbeasto“ entscheiden, wuhu!
„Wuhu“ weil ich 2D-Animationsfilme liebe und es gut fand, dass der eigentlich nicht gruslig ist.
Dieser Film ist Trash mit Humor Richtung „Drawn Together“
= dumm, sinnfrei und versaut.
Richtig geil ist das nicht, aber ich hatte schon meinen Spaß!
Und für Horrorfans gibts hier viel zu entdecken (Easter Eggs, Figuren, Synchronsprecher).
In der Folge sprechen wir mit Wolf über den Film und Horror allgemein.
Könnt ihr überall hören, was Podcasts gibt und auf Youtube auch mit Video ansehen.
Und Wolfs Podcast HorrOhr kennt ihr natürlich schon alle, ne?
Ja, doch, fand ich auch ganz gut!
Der Film nimmt sich Zeit für die Figuren und deren Dynamiken, er wirkt handgemachter (soll heissen, das CGI fällt nicht so krass auf) und behandelt durchaus auch ernstere Themen. Man kommt mit, auch wenn man nicht alle Filme & Serien davor gesehen hat.
Wenn ich nur nicht die ganze Zeit denken würde, dass ich diese Geschichte doch schon kenne. Also das, was mit Lewis Pullmans Charakter iert*.
Und ja, natürlich ist es okay, wenn nicht jeder Film das Rad neu erfindet - hier fiel es mir nur so auf, weil es so naheliegend und damit vorhersehbar und etwas langweilig war.
Also Fazit:
Nichts Bahnbrechendes, aber trotzdem wieder was Besseres aus dem Hause Marvel.
*Spoilerwarnung.
Wo hab ich das nur schon mal gesehen?
Superman (z.B. bei Justice League), Chronicle, Brightburn, Wanda (Dr. Strange), meinetwegen auch Venom oder der Obscural aus Fantastic Beats? Two-Face (aus Dark Knight) vielleicht auch? Homelander & Madelyn Stillwell in The Boys? Soul 22, Anakin, Gollum, Daenerys, Elsa?
Ich trage in mir eine Vielheit an Tränen.
------
Embargo bis Juni/Juli.
Papa und Tochter überfahren direkt in den ersten Minuten des Films ein Einhorn. Die beiden packen das Tier in den Kofferraum und fahren zu ihrem Ziel - einer exzentrisch und reichen Familie in einem Naturschutzgebiet. Und genau dahin kommen jetzt andere Einhörner um sich zu rächen (übrigens erst nach ca. 45 min).
Ein Film mit BÖSEN Einhörnern? Klingt geil!
Dieser Film ist aber leider nicht geil.
Nicht lustig genug für eine Komödie.
Nicht überzogen genug für Satire.
Nicht gruselig genug für einen Horrorfilm.
Nicht mal gut genug für einen unterhaltsamen Film.
Vielleicht hat man Spaß mit diesem Film, wenn man eh nebenher reden möchte oder sowieso schon besoffen oder bekifft ist.
Was an diesem Film schlecht ist (eine Auswahl, die ganze Liste bekommt ihr bei unserer Besprechung beim Tele-Stammtisch ), mit SPOILERN:
- Die Einhörner sind aggressiv, stark und schnell. Außer das Drehbuch verlangt, dass sie vor einer dünnen Holztür o.A. warten.
- Einhörner sind MAGISCHE PFERDE. Trotzdem können hier Menschen vor ihnen weglaufen, wenn das Drehbuch es braucht.
- Die Figuren sind alle dumm: Wir sehen mit den Protagonisten, dass sich Einhörner wiederbeleben können. Trotzdem ist das für alle eine große Überraschung.
- Die Figuren sind alle dumm 2: Die Tochter (Jenna Ortega) weiss als erste Bescheid, informiert sich über Einhörner und findet heraus, dass sie wahrscheinlich böse sind und eine Jungfrau wollen. Trotzdem vergisst sie das bis zum Finale (wo Will Poulter es dann allen erklärt).
- Na okay, eigentlich sind nicht die Figuren dumm, sondern das Drehbuch und die Inszenierung dumm: Die Reichen sind natürlich böse und wollen die Einhornmagie für sich nutzen. So konsumieren sie die ganze Zeit Einhornhornpulver, inszeniert, als würde das irgendwelche Konsequenzen haben... hat es aber nicht wirklich.
- das Drehbuch ist dumm 2: Alles ist so unendlich vorhersehbar. Unsere Hauptfiguren überleben eigentlich alles (Sprung aus dem 2. Stock?? Vor Einhörner weglaufen??) und wenn sie es doch nicht überleben, dann ist das nicht schockierend oder spannend, weil wir doch wissen, dass Einhornhorn wiederbeleben kann. GÄHN.
-> warum sollte mich ein Film unterhalten, dessen Figuren sich nicht konsistent verhalten, deren Bösewichte/Monster nicht bedrohlich sind, dessen Inszenierung nicht gut ist und bei dem es keine Konsequenzen zu haben scheint? Das funktioniert nur bei Filmen, die genau wissen, dass sie dumm sind. "Death of a Unicorn" will aber ein guter Film sein und versagt dabei.
]]>Filmabend mit den Kids. Wir kennen Vampirschwestern 1 nicht, aber die Gastgeber schon und meinten, es sei egal:
Zwei Mädels - eine Emo, die andere Hippie - sind Halbvampire, weil ihr Papa Vampir und ihre Mama Mensch ist.
Eine deutsche Jugendfilmreihe basierend auf einer deutschen Jugendbuchreihe.
Mehr muss man nicht wissen.
In Teil 2 geht's um Liebe. Emo-Vampirin verknallt sich in den Lead-Sänger einer Vampir-Metalband (deren Design und Musik zugegebenermaßen was hat). Hippie-Vampirin traut sich nicht, ihrem Menschen-Boyfriend zu sagen, dass sie Vampirin ist. Papa-Vampir ist eifersüchtig auf den Vermieter von der Mensch-Mama (die natürlich Künstlerin ist). Dann gibt es noch einen österreichischen Obervampir und Erzrivale vom Papa-Vampir - übrigens der Manager der Vampir-Band - der eigentlich damals die Mensch-Mama als Dienerin haben wollte und und der nun sein geschundenes Herz über Rache an den jungen Vampiren heilen will. Michael Kessler - der verrückte Nachbar, der allen endlich beweisen will, dass die Protagonisten eigentlich Vampire sind - verliebt sich auch irgendwo im Film.
Aber die eine Love-Story, die wirklich überzeugt, ist die der zwei CGI-generierten Fantasy-Nacktschnecken Karlheinz (!) und Karlotta (!) , die Emo-Vampirin und ihr Love Interest immer mit sich herum tragen.
Also alles fast wie bei Twilight.
]]>Ich muss hier gar nicht lange schreiben, denn mir geht es so wie den meisten:
"Havoc" enttäuscht.
Das täte er auch ohne dass man durch die Vorgänger von Gareth Evans (die "The Raid"-Filme) so eine große Erwartungshaltung hätte.
("The Raid 2" sah ich ja tatsächlich neulich erst das erste Mal und war begeistert)
"Havoc" ist für mich zu matschig:
- Im Bild (zu dunkel, zu körnig, zu verwackelt, zu CGI)
- In der Story (zu viele Figuren, zu dünne und langweilige Story, zu wenig Sympathie, zu viel Geschieße statt Handgekämpfe)
- In der Inszenierung (zu viele Close-Ups, zu unübersichtlich, zu wenig Kreativität).
Ah, Schlogger, was meinst du mit "matschig"?
Ich sag's mal neu-deutsch:
Während vieler Actionszenen war ich einfach zu oft lost.
]]>„Blood and Sinners“ ist ein großartiger Film - aber war für mich nicht durchgängig so gut wie ich gehofft hatte.
Was ich absolut liebe ist das Worldbuilding, die Charaktere und die Musik. Diese Musik, ahhh, sau gut!
Das muss man im Kino (oder zumindest mit guter Anlage) erleben, damit einen der Sound genauso einnehmen kann wie die Figuren. Und bei der musikalischen Plansequenz gehen meinem Film- & Musikherz gleichzeitig einer ab.
Was stört mich? Der Film nimmt sich Zeit und fühlt sich dabei an, als würde er auf ein riesiges Finale hinarbeiten - was dann aber nicht wirklich kommt.
Besonders im letzten Viertel waren für mich einige Szenen dabei, die das Tempo negativ unterbrochen haben oder die sich ausgefranst und nach zu viel angefühlt haben.
Hätte man nicht z.B. die End-Kämpfe zu einem verschmelzen können? Was war überhaupt der Plan des Clans/Klans?
Und wo sind all die Indianer hin?
Trotzdem gibts von mir ganz klar eine Film-Empfehlung.
Ich bin sehr happy, dass es solche Filme gibt, die ihren eigenen Weg gehen!
Dieser Film hat so viel Spaß gemacht! Die Energie, die Kreativität, die Animation, die Gefühle, die Spielereien, die Songs - geil! Was eine Freude, solche Filme zu sehen (wie dieses Jahr auch schon bei "Kneecap" oder "Beating Hearts").
Direkt Hand in Hand bin ich traurig, dass der Film kein Erfolg war, weil ich dann Angst habe, dass die Konsequenz ist "Dann lieber nur noch Filme drehen, die sicher gehen und alles so machen, wie die breite Masse es will".
Ja, natürlich sollte auch nicht jeder Film drölf Milliarden Euro kosten, aber hier ist dadurch so was Cooles entstanden!
Ja, dann machen wir halt eine epische Schlacht, in der er gegen tausende seiner Ichs kämpft. Ja, dann gibt es eine lange Musicalsequenz zu "Rock DJ", bei der man auch nach 5x gucken noch Neues entdeckt. Ja, dann ist Robbie im Film ein Affe! Warum? Egal! Es funktioniert. Im Gegenteil, man vergisst das fast. Und wie gut der Affe animiert ist!!! Diese Emotionen! Von tierischer Wut, über kindliches Sehnen zu Angstattacken.
Ich bin begeistert.
]]>Antje Wessels, Daniel Schröckert und ich sprachen bei unserer letzten Sendung von Kino+ über Schauspieler und Schauspielerinnen, die wir aus irgendeinem Grund nicht leiden können. Nicht, weil sie privat Arschlöcher sind, sich sonst wie unprofessionell verhalten oder einfach nicht schauspielern können - nein, es gibt Darsteller, die man einfach nicht leiden kann.
(Edit: Ich wusste es bis gerade nicht, aber unsere Diskussion wurde von einem Filmstarts-Artikel von meinem Lieblingskollegen Stu initiiert).
Für viele gehört Melissa McCarthy dazu. Und deswegen wollte ich mir "Can You Ever Forgive Me?" ansehen, weil sie hier das Gegenteil ihrer sonstigen schrillen Rollen spielt. Quasi der Test, ob es an ihr oder ihren Rollen liegt. Und tada: Ein wirklich guter, ruhiger Film, zunächst über die wahre Geschichte einer misantrophischen und frustrierten Autorin, die zur Fälscherin wird, dann aber auch über zwei traurige, einsame Menschen.
Und: Melissa McCarthy kann das!
Der zweite Mensch ist gespielt von Richard E. Grant. Und DER hat sich in seinen letzten Filmen auf meine persönliche Abschlussliste gespielt. Letztens erst wieder in "Death of a Unicorn", davor in "The Lesson". Bah, nervig. Ich kann den nicht mehr sehen.
Dachte ich.
Denn dann kam "Can You Ever Forgive Me?" und er t hier für mich sehr gut in seine Rolle. Der verlebte Dandy, ein bisschen zu viel, ein bisschen zu spät. Großartig.
Ich kam, um Melissa McCarthy anders zu sehen, und bekam eine neue Wertschätzung für Richard E. Grant obendrauf.
]]>Jeff Goldblum, Jim Carrey und Damon Wayans (Major Payne) sind haarige Aliens, die auf der Suche nach sexy Frauen auf der Erde landen, wo sie auf Geena Davis treffen, die gerade selbst betrogen und sexuell frustriert ist.
Ein albernes Setting, coole Schauspieler in ihren Anfängen, Humor aus vergangenen Zeiten, drei musicalartige Songs, die Achtziger, eine sinnliche Sexszene zwischen Goldblum und Davis (die damals wirklich ein Paar waren) - das muss ne geheime Perle sein, oder?
Leider nein. Ich find's auch traurig.
Woran liegts? Ich kann es nicht genau sagen, aber irgendwie tröpfelt der Film trotzdem nur so dahin, macht nichts ganz und nur viele Sachen halb oder weniger. Jeff Goldblum versprüht ordentlich Charme, Geena Davis hat zwar auch Charme, aber schauspielert auf keinem guten Niveau und die beiden anderen Alien-Jungs sind eher zotische Hintergrundfiguren.
War daher leider kein guter Film, aber trotzdem nett, diese kleine Zeitkapsel angesehen zu haben.
]]>Was wäre wenn ein Informatiker selbst Rache für seine ermordete Frau nehmen will?
Der Film nimmt sich überraschend viel Zeit für die moralischen Bedenken seiner Hauptfigur und überraschend wenig Zeit für Action. Wäre er dadurch nicht etwas zu lang, könnte ich das mehr genießen.
Ist aber so oder so ein handwerklich solider Agentenfilm, bei dem es mal wieder durch halb Europa geht.
]]>Dog Man!
Der Körper eines Mannes, den Kopf eines Hundes! Die Gags schreiben sich von selbst!
Dog Man arbeitet natürlich als Polizist, kämpft gegen böse Katzen, telekinetische Fische, laufende Gebäude und dann ... kommt noch das Thema Elternschaft und Zugehörigkeitsgefühl dazu...?
Basierend auf der gleichnamigen, beliebten Comicbuchreihe (von David Pilkey, der auch "Captain Underpants" gemacht hat).
Ist wild, kurzatmig und hyper - aber spielt visuell kreativ herum, hat süße Ideen und weiss, dass er eigentlich dumm ist.
Deswegen: Hat Spaß gemacht! Mir, als auch meinen zwei Kindern. Was will man mehr?
]]>Ein 13-Jähriger wird von der Polizei aus deinem Elternhaus abgeholt: Er soll eine Mitschülerin erstochen haben.
Die Mini-Serie entfaltet in vier Episoden die Hintergründe ohne dabei klare Antworten zu geben:
Auf der Polizeistation, in der Schule, im Gespräch mit einer Psychotherapeutin und bei der Familie, die zurückbleibt.
Und jede Folge am Stück ohne Schnitt gedreht, sehr beeindruckend!
Kann also handwerklich so einiges, und auch wenn die letzte Folge vielleicht etwas zu lang ist, bietet sie auch inhaltlich viel.
Welch großartigen Diskussionen wurden hier dadurch angeregt!
Von (toxischer und leidender) Männlichkeit. Von Selbstwert. Von Verantwortung. Von Elternschaft. Von Schulsystemen. Von Systemen. Von Verständnis. Von Frust. Von Schuld. Von Kommunikation. Von sozialen Medien.
Und wenn ihr bei so einer Diskussion zu hören wollt: Hört bei unserem Analyse-Podcast "Ceci n'est pas une critique" rein (hier sprechen zwei Frauen und Mütter und zwei (kinderlose) Männer über "Adolescence").
]]>Jason Statham ist dieses Mal weder Transporter, Beekeeper oder einfach nur crank:
Er ist A WORKING MAN!
Wenn ihr jetzt einen Actionfilm erwartet, der aus dem Setting "Baustelle" alles rausholt, erwartet euch leider eine große Enttäuschung: Ist nicht.
Was kriegt ihr stattdessen?
Am Anfang einen Eimer Nägel und n Sack Zement, das war's.
Stattdessen gibt's nur noch viel zu viele Storystränge und Gegner, wenig Nahkämpfe, keine coolen Sprüche, ein viel zu großer Mond und generell einfach keinen Spaß.
Wenn ich so drüber nachdenke, mordet Jason hier zwar nicht mit Baustellengedöns, sondern jedesmal irgendwie mit Wasser (Waterboarding, Pool, Pfütze, Fluss, Teich).
War der Arbeitstitel "A Wasser Man"?
]]>In einer fernen Zukunft können Menschen nicht mehr einfach so Kinder bekommen:
Sie müssen sich vorher einer Prüfung unterziehen, ob sie dafür wirklich bereit sind.
"The Assessment" zeigt, wie sich ein Wissenschaftler-Paar aus der Oberschicht diesem Test unterzieht: Virginia (Alicia Vikander) kommt als Prüferin zu Mia und Aaryan (Elisabeth Olsen und Himesh Patel) nach Hause und setzt sie Situationen aus, die das Leben mit einem typischen (Klein-)Kind so mit sich bringt: Sie schmeißt Essen vom Tisch, macht Sachen kaputt, begibt sich in lebensbedrohliche Situationen, sobald einer nicht guckt, kurz: Sie verlangt den beiden eine Menge ab und nervt dabei auch ganz gehörig. Dass sie dabei eine Erwachsene ist und kein Kind, müssen die beiden übersehen.
Das klingt lustig, der Film meint das aber alles ernst.
Ich habe mich beim Gucken gefühlt, als würde ich eine typische Sci-Fi-Kurzgeschichte lesen:
Die Grundfrage "Menschlichkeit vs. Fortschritt" wird anhand dem Thema "Elternschaft" von diversen Figuren in einem futuristischen Setting unterschiedlich dargestellt, dystopisch und fatal. Die Menschen haben die große Klimakrise zwar überlebt, aber: Ist dieses Leben unter solchen, fast kafkaesken Umständen lebenswert?
Die Welt des Films ist im Kleinen schön dargestellt und die Grundthematik wird zwar vorhersehbar, aber nachvollziehbar inszeniert.
Erwartet hier also nichts Neues, aber etwas Solides.
Und: Diesen Kinder-Test hätte ich gerne in Echt, da sich die Situationen für mich als Mutter schon halbwegs realistisch angefühlt haben.
Jajajaja, Elternschaft ist mehr als nur Stresssituationen (vor allem, wenn es nicht dein eigenes Kind ist).
Ich sehe das mehr so, wie das Referendariat für den Lehrerberuf. Ist auch nicht wirklich Unterrichten, aber gibt dir ein Gefühl fürs Stresslevel (wobei das Ref im Studium gerne auch früher ieren könnte, damit man schneller merkt, ob man damit klar kommt).
Nur dann bitte nicht mit einer erwachsenen Person, sondern mit einem künstlichen Kind.
Ich sehe da überhaupt keine moralischen Probleme!
]]>Rom-Com und Horrorslasher gemischt? Warum nicht!
Ich mochte beide Anteile, fand die Hauptdarsteller sympathisch, hab hier und da weg geguckt und hier und da wirklich lachen müssen ("You ditched me! These muscles are not for fighting, only for cuddling!").
Mir ist klar, dass das hier kein Meisterwerk ist und dass gerade durch die Genremischung das Problem entsteht, dass "echte" Horrorfans den ziemlich mies und vorhersehbar und "echte" Rom-Com-Fans den viel zu brutal finden. Außerdem hat er Probleme in der Tonalität: Wie satirisch willst du denn nun sein? (Stichwort: Monolog der Freundin, in dem sie ganz viele Rom-Com-Titel "versteckt"). Und das Ende? Puh, nee.
Aber zum Glück bin ich weder Ultrafan von Horror noch von Rom-Coms und hatte größtenteils einfach meinen Spaß mit diesem Film.
(Ich mag auch "Happy Deathday", daran könnt ihr vielleicht ableiten, inwiefern mein Geschmack zu eurem t 😉)
Außerdem war es eine schöne Überraschung, dass Josh Ruben den Film gemacht hat, den ich von der Impro-Show "Make some noise" kenne und sehr sympathisch finde.
]]>Eine Gruppe Bekannter landet auf einem mehr als mysteriösen Schiff und unsere Hauptfigur hat dabei ein sehr, sehr starkes Gefühle von Déja-Vu...
Ich wusste vor der Sichtung nichts über diesen MysteryHorrorDramaHirnverknotFilm und denke noch ein bisschen darauf herum, wie ich ihn denn jetzt eigentlich fand:
Visuell, schauspielerisch und schnitttechnisch ist mir da so manches seltsam aufgefallen, aber die Story an sich macht schon Spaß und mit manchen Themen kann ich mich auch gut identifizieren.
Wie weit würde ich gehen für...
Aber psst, ich sag nichts.
Außer vielleicht:
Ich hab mich entschieden! Ich find den gut!
XXL-Besprechung hier beim Tele-Stammtisch!
-----
Rezept für Kritik am "Minecraft"-Film
ZUTATEN
NEGATIV:
- die ersten 15 min sind reiner, schneller Exposition Dump, ohne Raum für irgendwas
- Motivation der Figuren teilweise irrelevant, sie verhalten sich einfach, WEIL! (v.A. Jack Black)
- Manche Storystränge egal (Geschwisterdynamik bzw. überhaupt die Schwester oder die Warnung "Guck niemals den Enderman an!")
- Jack Black spielt sich selbst. Als hätte jemand gesagt: "Mach einfach, gibt Kohle." Er darf auch dreimal singen.
- Eigentlich sind alle (menschlichen) Figuren egal außer Black und Momoa und Henry (als Platzhalter für alle Gamer). Warum reicht nicht ein Erwachsener und mehr Fokus auf jüngere Schauspieler (also eher 8-28 Jahre)?
- Schnitt handwerklich teilweise echt schlecht
- Komische (sexuelle) Gags: Jennifer Coolidge ("Du darfst gerne jederzeit meinen Deckel öffnen und deinen Sack in meinen Eimer stecken.") oder das Männersandwich
- Überhaupt Coolidges seltsame und (vor allem für jüngere) unnötige Side Story
- Realismus funktioniert nicht immer (z.B. die Haut bei den Dorfbewohnern sieht eher gruslig aus)
- Die eine Hälfte vom Cast (Black, Momoa) macht dämliche Sachen, die andere Hälfte kommentiert "Du bist echt dämlich." = Das ist ca. 70% des Films.
- Zu viel wird erklärt/kommentiert, z.B. bei einem Absturz: "Wir stürzen ab!!!"
- vorhersehbar
NEUTRAL:
- Musste manchmal lachen
- Ein paar nette Insider
POSITIV:
- Mein Sohn (7, spielt gerne Minecraft) wollte einfach nur Figuren und Situationen aus einem geliebten Spiel mit Slapstick gemischt sehen = Er war vollkommen zufrieden!
- Der Saal voller Jugendlicher hat manchmal mitgesprochen ("Ich bin STEVE!") und war bei der sequelandeutenden (After-Credit-Scene völlig aus dem Häuschen (ich fand das total offensichtlich und daher nichts besonderes).
ZUBEREITUNG
Nehmt euch was ihr wollt und gewichtet es nach eigenem Gusto. Guten Appetit!
Clotaire und Jackie kommen aus zwei verschiedenen Milieus - und verlieben sich.
Der Film zeigt ihre Beziehung und all die Hürden, die so ieren, wenn der eine ein rabiater Tunichtgut mit Gangsterfaible ist und die andere eine selbstbewusste Träumerin voller Sorgen und Sehnsüchten ist.
Klingt kitschig? Das ist es auch!
Aber vor allem ist das hier ein richtig RICHTIG toll inszenierter Film, bei dem man die Leidenschaft von allen Beteiligten spürt.
Es wird getanzt, mit der Kamera gespielt und Genres gemixt.
Ich mag die erste Hälfte lieber und kann mich auch über das Ende streiten (und das haben wir auch z.B. hier beim Tele-Stammtisch in unserer XXL-Besprechung getan), aber das ist ein Film, für den ich unbedingt eine Empfehlung aussprechen möchte. Am besten im Kino gucken!
Hier schlagen (Film-)Herzen.
]]>Nachdem mir bei unserem Parodien-Ranking bei Kino+ schändlichst vor Augen geführt wurde, welche Klassiker mir alle noch fehlen, hab ich den hier direkt nachgeholt.
In der deutschen Synchro natürlich, damit ich so tun konnte, als hätte ich den Film DAMALS gesehen (die Synchronstimmen beamen einen auch quasi direkt wieder in diese Zeit zurück <3).
Ich bin mir sicher, dass ich den Film DAMALS noch viel mehr zu schätzen gewusst hätte, aber auch heute kann ich drüber lachen. Besonders über die bescheuerten Gags, die sich so ganz von der Realität entfernen, z.B. wenn fliegende Menschen auf ein Taubendenkmal pinkeln, und das nur im Hintergrund - you got me!
Aber dafür kann ich heute wahrscheinlich den Aufwand bei manchen Szenen mehr wertschätzen: Tanz-Choreos, die Rückwärts-Szene in der Bibliothek oder den Unterwasserkampf.
Neuer Lebenstraum: Sowas auch mal unter Wasser drehen, geil!
Und dann noch das Konzept mit den vielen originären Songs oben drauf ist schon ziemlich smart (Val Kilmer singt seine Rock n Roll Parodien sogar selbst!).
Irgendwann muss ich ihn dann aber nochmal auf Englisch sehen, um wirklich alle Gags mitzubekommen und die zwei Versionen zu vergleichen. Oft wird ja im Deutschen dann hier und da ein Extragag dazu gemacht, ich hatte hier aber den Eindruck, dass doch manches verloren ging. z.B. "I know a little German - he's sitting over there!".
Aber bevor es "Top Secret" im Original gibt, verspüre ich doch einen starken Drang "Hot Shots" oder "Team America" nochmal zu sehen.
Und bin noch neugieriger auf die Nackte Kanone mit Liam Neeson dieses Jahr!
Ramona wohnt mit ihren beiden Kindern in einem Haus auf dem Land. Nach einem Unfall findet sie nur schwer zurück in den Alltag. Bis plötzlich eine Frau im Garten sitzt und sagt, dass "Heute der Tag sei".
Es ist nicht subtil, um was es hier eigentlich geht (im Gegenteil, im Abspann wird explizit darauf hingewiesen) und was es mit der Frau auf sich hat, kann man sich relativ früh im Film denken. Das kann einen stören - mich hat es nicht gestört, weil ich sehen wollte WIE der Film seine Geschichte dann zu Ende bringt. Außerdem gefällt mir, dass man über das Ende diskutieren kann:
Was ist denn jetzt iert?
Inszenatorisch fand ich das auch alles gut: Kameraspielereien, kleine Andeutungen im Hintergrund in Richtung "Show don't Tell", Spiel mit Licht und Schatten (der Film spielt zu ca 90% am Tag).
Ein Kritikpunkt:
Obwohl der Film nicht Mal 90 min lang ist, hat er Längen. Das liegt nicht nur am durchweg gleichen Drehort, sondern auch daran, dass es doch so einige Wiederholungen gibt (z.B. Schattenspiele).
Mir hat der Film wegen seiner handwerklich guten Inszenierung und wegen seines Themas gefallen (dazu mehr unten im ganz kleinen Spoilerbereich), aber ich glaube, dass er den meisten zu langweilig sein wird. Das hier ist kein Slowburner, aber eben auch kein Jumpscarefest und es geht mehr über *schluck* Menschliches.
Mehr dazu in unserer Besprechung beim Tele-Stammtisch, wo wir am Ende auch einen Spoilerbereich haben, in dem wir genauer über das Thema und Ende sprechen.
/////
Kleiner Spoiler:
Ich bin ein Fan davon, unangenehme (psychische) Themen künstlerisch nahbar zu machen und freunde mich immer mehr mit dieser Art "Metapher"-Horror an. Wenn euch solche Filme wie "Babadook" gefallen, ist "The Woman in the Yard" vielleicht auch euer Ding.
Y2K - wisst ihr noch? Als wir damals Schiss hatten, dass um die Jahrtausendwende alle Maschinen durchdrehen, weil sie nicht mit der Null im Jahr "2000" klar kommen?
Daraus einen Film zu machen - nein! Daraus eine Horrorkomödie zu machen!- ist grundsätzlich eine coole Idee.
Leider schafft es "Y2K" nicht, seine vielleicht auf dem Papier gut klingenden Ideen und Gags auch zündend rüberzubringen. Es mag am Timing oder der Inszenierung liegen- so oder so ist es fast faszinierend, wie der Film es schafft, Situationen, die ich eigentlich witzig finde, zu versauen (z.B. Dixi-Klo-Romantik).
Irgendwo in der ersten Stunde dachte ich, dass ich den Film begriffen hätte: Das hier ist feinster Trash!
Und für zwei, drei Minuten hatte ich fast Spaß. Aber dann zeigt mir der Film plötzlich Szenen, die überhaupt nicht trashig sind. Da laufen Figuren ewig durch den Wald und unterhalten sich. Für Trash ist das zuviel Gemenschel! Zeigt die coolen Maschinen! Zeigt mehr splatterige Kills!
Auch an den 2000er Grafiken hatte ich durchaus meine Freude.
Aber sonst habe ich fast körperlich gespürt, wie schlecht das teilweise ist. Spätestens beim 3. Rapbattle oder der 5. Rede, warum wir Highschooler, egal ob Nerd oder Promqueen, doch eigentlich zusammen halten sollten, schüttelt es mich und ich möchte "Bitte hört auf!" schreien.
Und es würde mich nicht wundern, wenn irgendwann die Nachricht käme, dass Fred Durst nur von KI dargestellt wurde... oder kann der Mann nicht mehr als einen Gesichtsausdruck?
Mit der richtigen Crowd, vielleicht mit wenig Vorwissen und umso mehr Alkohol, kann man hier vielleicht Spaß haben.
Ich hatte das Gegenteil von Spaß.
---
Mehr gibt's in unserer Besprechung zum Film beim Tele-Stammtisch.
Ach ach. Film.
Ich hab mich so auf dich gefreut.
Liegt es an mir? An dir, Film?
Oder am Buch, auf dem du basierst ("Mickey 7")?
Leider verhaspelst du dich in zu vielen Ideen. Warum bleibt es nicht bei Mickey, der Grundidee und meinetwegen auch den Multiples? Das ist doch schon ein bodenloses Fass voller guter Ideen und Dilemata!
Warum muss mit den Aliens noch Okja mit rein? (also noch mehr moralische Fässer)
Warum muss Mark Ruffalo so drüber sein? Diese Art Rolle funktioniert bei mir nicht (mehr) so wie damals Tilda Swinton in "Snowpiecer".
Wie andere Rezensenten so schrieben:
Das ist kein schlechter Film, aber man spürt so viel Liegengelassenes oder gute Themen, die durch zu viel andere nicht genug Raum bekommen, das es einem einfach ein bisschen leid tut.
Das erste Mal wieder seit Jahren und überhaupt mit meinen Kindern gesehen!
Der Film ist schön kompakt, hat ein paar gute Gags, viele gute Songs ("All Star" geht immer!) und Esel ist gar nicht so nervig, wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Dass Fiona am Ende so ist wie sie ist, hat mich damals als Teenie schon gestört. Darf nur gleiches mit gleichem zusammen sein?
Aber das ist meinen Kindern herzlich egal und es bietet Stoff zum Diskutieren. Und ich LIEBE Diskutieren, also Kinder, wie findet ihr das Ende?
Spionage-Thriller, den ich direkt nach der Sichtung schon fast wieder vergessen hatte.
Großartige Schauspieler wie Cate Blanchett oder Michael Fassbender spielen hier so trocken und kalt, dass nicht nur keine Spannung, sondern auch keine Nähe zu irgendwelchen Figuren entsteht.
Die fehlende Spannung mag auch am Skript liegen, das sich für cleverer hält als es ist. Wenn du einen Film untertitelst mit "Doppeltes Spiel", dann ist es keine Überraschung, wenn jemand im Film ein doppeltes Spiel treibt. Das muss dann schon auch irgendwie cool erzählt werden und man sollte der Geschichte folgen WOLLEN.
Zum Kinostart Ende Mai kommt unsere genauere Besprechung beim Tele-Stammtisch.
]]>Ich konnte "Chihiros Reise ins Zauberland" nochmal im Kino sehen (dank Dominik Porschen )
Die gemalten Hintergründe, die detailverliebten Animationen (allein, wenn Chihiro sich z.B. einen Zopf bindet), die kreativen und vielschichtigen Charaktere, das Storytelling (wie Chihiro immer mutiger wird) - immer noch ein Meisterwerk!
Egal ob auf der kleinen oder großen Leinwand.
]]>Nathan Caine kann keinen Schmerz empfinden.
Aus Liebe (und wegen eines Banküberfalls) muss er sich nun als Held in dieser Actionkomödie beweisen.
"Novocaine" (der Originaltitel des Films) ist ein Medikament, das (früher) zur Betäubung genutzt wurde, z.B..beim Zahnarzt. Es ist zumindest im US-sprachigen Raum weit verbreitet - ich kannte es nur wegen des Liedes "Give me Novocaine" vom Green Day Album "American Idiot". Der Originaltitel ist also ein cleverer Spitzname, der Protagonist Nathan Caine aufgrund seiner Kondition gegeben wurde.
Auf deutsch heißt der Film "Mr. No Pain", vielleicht ist das in der Synchro-Version sein Spitzname (habe ihn auf Englisch gesehen).
So. Wie weit möchte ich noch ausholen bevor ich über den Film spreche? Ach komm, ein bisschen geht noch:
Ich muss erklären, dass mein Hirn sich manchmal bei Filmen, die so eine Prämisse haben, auf der alles aufbaut ("Was machen wir für coole/witzige Actionszenen daraus, dass Nathan keinen Schmerz empfindet?') in Logiklöcher verbeißt.
Der Film fängt damit an, dass Nathan erklärt, dass er alle Mahlzeiten nur püriert zu sich nehme, weil er sonst beim Kauen ausversehen seine Zunge mit essen würde, ohne es zu merken. Und davon kam mein Hirn nicht los! Würde das wirklich ieren? Merkt man nicht selbst ohne Schmerzempfinden DRUCK? Also verbringe ich die erste Hälfte des Filmes damit, auf meiner Zunge rumzukauen und sinnfreierweise zu testen, ob ich das wohl merken würde, wenn ich theoretisch auch keine Schmerzen fühlen könnte.
Natürlich hab ich keine Antwort gefunden und frage jetzt für euch exklusiv das Internet. Eine edle Serviceleistung, ich weiss.
„Es kann durchaus vorkommen, dass Patient:innen mit einem gebrochenen Bein oder auf einem eingetretenen Reißnagel den restlichen Tag weitergehen, ohne es zu merken“, schildert Michaela Auer-Grumbach, Neuro an der Medizinischen Universität Wien (Österreich). (Die Krankheit nennt sich hereditäre sensible und autonome Neuropathie (HSAN). Quelle.)
Aha! Wieder was gelernt. Auch wenn ich bei der Zunge trotzdem noch skeptisch bin. Aber egal! Zum Film! Oder wartet:
Was mein Hirn bei Filmen noch macht, Teil 36252:
Bei Jack Quaid Meg Ryan suchen.
Denn seinem Vater Dennis Quaid sieht er ja offensichtlich sehr ähnlich. Doch wo ist Meg Ryan...? Mhm, die Nase? Die Wangen? Vielleicht der... Wie? Interessiert euch nicht? Ich soll endlich zum Film kommen?
Na gut! Also erwartet hier kein übertriebenes Crank, sondern einen sich in entspanntem Tempo entfaltenden Film mit einigen Gewaltspitzen. Ich musste auch tatsächlich hier und da lachen. "Novocaine" nimmt seine Prämisse und macht da etwas halbwegs glaubwürdiges draus. Die Schauspieler fand ich alle okay, bis auf...
Und jetzt komme ich zu der Kritik:
Dieses Polizei-Duo hat der Film sowas von nicht gebraucht. Die sind tonal unangebracht (Komödie? Drama?).
Ein Beispiel ist der erste Dialog, der die beiden einführt:
Sie stehen am Tatort und der Ältere sagt: "Heute ist ein schlechter Tag, um mit dem Trinken aufzuhören."
Seine jüngere Kollegin fragt "Du hast mit dem Trinken aufgehört??"
Er antwortet "Nein, aber das wäre ein schlechter Tag dafür."
Ha. Ha? Soll das witzig sein?.Das ist doch keine 80er Cop-Action-Komödie. Nun. Die beiden Figuren führen auch weiterhin zu Szenen, die ich nicht gebraucht hätte, aber wahrscheinlich nötig waren, um zu erklären warum Nathan am Ende da endet, wo er es tut.
Was mich auch nervt, ist wenn ein Charakter - am schlimmsten der Hauptcharakter- alles kommentieren muss: "Das läuft gar nicht gut." "Eine Armbrust. Unterm Waschbecken. Wow." "Huch, wer macht denn sowas??" Etc. Als würden die Zuschauer nicht die ganze Zeit hingucken und man müsste ihnen immer ich extra sagen, was iert (also dass man direkt erwartet, dass Leute nebenbei aufs Handy gucken). Oder denkt der Film, dass ich die Szene sonst nicht verstehe?
Kurz gesagt (ich versuchs):
Der Film ist kein Meisterwerk, hat hier und da Temposchwächen, aber macht Spaß!
/////
Und Bonusrunde für alle, die "Novocaine" eh nicht sehen wollen oder kein Problem mit Spoilern haben:
DIE GEWALTSZENEN
- Nathan greift mit bloßer Hand in heißes Frittierfett, um daraus eine Knarre zu holen.
- Bei einem Kampf mit einem Tattoo-Nazi rammt Nathan seine Fäuste so oft in einen Scherbenhaufen, bis seine Hände offen und voller Scherben sind und reißt dann damit über die Augen des Tattoowierers. Danach sitzt er auf seinem Gegner und tattoowiert wild über das Hakenkreuztattoo an dessen Kehlkopf, bis dieser ihm die gewünschten Informationen gibt.
- Nathan wird gefoltert. Dabei zieht sein Gegner ihm Fingernägel raus und Nathan tut so, als würde ihn das schmerzen. Da musste ich gleichzeitig wegsehen und lachen.
- Nathan bekommt mit einer Armbrust einen Pfeil durch den Oberschenkel geschossen. In einem Kampf wird sein Gegner zwischen seinen Beinen stecken und er rammt den noch in seinem Oberschenkel steckenden Pfeil dann durch des Gegners Kopf.
- Nathan wird der Arm in der Mitte gebrochen. Er ersticht seinen Gegner mit der aus seinem Arm herausstehenden Elle von unten durch den Kiefer.
Ein junger Mann untersucht den tödlichen Unfall seiner Mutter. Eine junge Frau sucht ihre verschwundene kleine Schwester. Eine amerikanische Seesumpflandschaft sumpft mysteriös um beide herum.
Schön rund, Geschichte (soweit mein Hirn das bei der Erstsichtung verstanden hat) logisch, Landschaft und Schauspieler angenehm erdig und natürlich.
Oder um es in einer typischen letterboxd-Rezension zu sagen (Achtung, Spoiler):
////////
Dark light.
Haru rettet einer Katze das Leben. Es stellt sich heraus, dass diese der Prinz des Königreichs der Katzen ist und eine neue Welt öffnet sich Haru.
Ich habe den Film mit meinen Kids gesehen, weil er mir als kinderfreundlicher Ghibli-Film empfohlen wurde. Die fanden ihn "sehr gut".
Ich hatte den Film schon mal gesehen, konnte mich aber an nichts mehr erinnern. Und heute nach der Sichtung weiss ich auch wieder warum:
Weil hier alles irgendwie belanglos wirkt.
Die Zeichnungen scheinen blass, die Figuren wirken uninspiriert (Design sowie Motivation), Plattitüden ("Finde dich selbst!") werden einfach sinnlos mittendrin rausgehauen und die Geschichte iert- und dann ist es auch wieder vorbei.
Der Film ist für Kinder schon okay (75 min Länge sind auch ein Pluspunkt), aber die Geschichte ist zu schwach. Oder sind es die Figuren? Ich kann es nicht richtig greifen. Ich verstehe z.B. Harus Problem und ihre Wandlung nicht bzw. was in ihrer Heldenreise zu dieser Wandlung geführt haben soll. Sie reagiert doch nur? Es gibt keine richtige Lektion zu lernen - auch wenn der Film selbst so tut: Haru ist vorher eigentlich wie nachher, nur dass sie jetzt kürzere Haare hat (was aber nicht erklärt wird). Die anderen Figuren sind entweder einfach da oder bekommen Hintergrundinformationen, mit denen nichts gemacht wird (z.B. dass die dicke Katze ein schlimmer Bösewicht sei?).
Vielleicht kann das reizvoll sein, eine Art Blaupause zu haben, in der jeder reindeuten kann, was er will. Aber das kenne ich speziell von Ghibli auch stärker.
Und was sonst auch stärker ist, ist die Fantasie und Kreativität: Das hier wirkt eher wie eine kleine Kurzgeschichte besonders im Vergleich zu einem Meisterwerk wie Chihiro oder Mononoke.
]]>Um was es hier geht?
Um eine richtig beschissene Trennung.
Es ist egal, wer sich jetzt genau warum trennt, es geht um die Verzweiflung, den Verlust, das Sich-Verlieren (als Paar und als Individuum) - zwei Besessene, die sich gegenseitig in den Abgrund ziehen.
Ich wusste nichts von dem Film, doch sobald er lief, war ich gefangen und konnte meine Augen nicht abwenden. Vollkommen wurde ich eingezogen in das Schauspiel, die Inszenierung, die Intensität.
Das ist so ein Film, bei dem ich mit gefühlt habe, ich bin mit den Figuren untergegangen.
Das kann auch daran liegen, dass mich das Thema "Trennung" persönlich trifft: Weil ich von dem Vater meiner Kinder getrennt bin, und wir das Wechselmodell praktizieren, schreibe und zeichne ich mein neues Buch über GUTE Trennung. Gute Trennung mit Kindern. Aber natürlich ist es nicht automatisch leicht und mein persönlicher Weg und meine Recherche führen zu vielen traurigen Gedanken und Geschichten.
Dass eine gute Trennung schwer sein kann bzw. wie es sich anfühlt, wenn wir uns nur noch unseren Gefühlen und verletzem Stolz hingeben, der Unfähigkeit, etwas einst Geliebtes loszulassen und uns in Vergangenheit verlieren, zeigt uns "Possession".
Die Szenen, wie Bob (deren Kind) darunter leidet, trafen mich daher auch besonders hart (vor allem, wenn man weiss, dass der Regisseur manche Szenen wirklich so erlebt hat mit seinem Kind, oh Gott...).
Keine Ahnung, ob ich den Film jemals nochmal sehen werde oder will, aber es war eine großartige Erfahrung.
---
Bei Folge #520 von Kino+ sprechen wir auch über den Film, da er kurz in einigen Kinos wieder aufgeführt wurde.
...plus 16 more. View the full list on Letterboxd.
]]>Filme und zwei Serien, die ich 2024 das erste Mal gesehen hab und die mir im Kopf geblieben sind (Sortierung ganz willkürlich).
...plus 15 more. View the full list on Letterboxd.
]]>...plus 64 more. View the full list on Letterboxd.
]]>