Stiefe’s review published on Letterboxd:
Als Wade von den Avengers abgelehnt wird, beschließt er, das Kostüm an den Nagel zu hängen und eine neue Karriere als Gebrauchtwagenhändler zu beginnen. Doch alles ändert sich, als er durch die TVA erfährt, dass sein Universum nach dem Tod Logans vor dem Untergang steht. Wade beschließt kurzerhand, den Logan seiner Welt durch einen anderen zu ersetzen, was sich als deutlich schwieriger herausstellt als gedacht.
Das inzwischen dritte Abenteuer von Ryan Reynolds in seiner Paraderolle als Deadpool ist das langersehnte Team-Up mit Hugh Jackmans Wolverine und das Werk des MCU mit der wohl größten Dichte an Fanservice, die wir bislang erleben durften. An dieser Stelle werde ich keine Cameos vorwegnehmen, aber ihr dürft euch auf einige bekannte Gesichter freuen. Etwas schade ist nur, dass man nicht Daniel Radcliffe als eine Version von Wolverine eingebaut hat, schließlich wird dieser auch gelegentlich als möglicher Nachfolger für Jackman gehandelt. Entgegen den Vorgängern fühlt sich der dritte Teil der Reihe deutlich mehr wie eine Parodie auf das MCU an. Das liegt nicht nur an den Sprüchen und Seitenhieben gegen das Franchise, Disney und auch Fox, sondern auch an dem Umgang mit bekannten Figuren und Filmszenen. Wer blinzelt oder kurz unachtsam ist, könnte bereits einen satten One-Liner oder ein Easter Egg vert haben. Die Gagdichte ist nochmal deutlich höher und es fühlt sich an, als wäre die Handlung um diese herum gestrickt worden. Die Handlung selbst ist recht dünn und im Grunde nur eine sehr ausgedehnte Quest, aber dem Spaß tut dies keinen Abbruch. Was die Action anbelangt, so muss sich keiner Sorgen machen, es fließt digitales Blut in rauen Mengen, Gliedmaßen werden abgetrennt und manch einer wird gleich in einen fleischigen breiigen Haufen verwandelt. Cassandra Nova ist eine durchaus interessante Wahl als Antagonistin und Emma Corrin hat den Spaß ihres Lebens in dieser Rolle. Das Herzstück des Films ist aber die Chemie zwischen Jackman und Reynolds, die als Duo so gut funktionieren, dass es fast eine Schande wäre, wenn man die beiden nicht noch einmal für ein weiteres Abenteuer zurückbrächte. Es wäre aber schön, wenn eine Fortsetzung sich wieder mehr darauf konzentrieren würde, eine spannende Geschichte zu erzählen und die Figuren zu entwickeln. Dafür verzichte ich auch gerne auf ein paar Jokes. Schlussendlich will ich noch kurz auf den Umgang mit den Legacy-Charakteren eingehen, von dem ich ein bisschen enttäuscht bin. „Spider-Man: No Way Home“ hat hier einen deutlich besseren und emotionaleren Ansatz gewählt, der den Figuren gerechter wurde. In „Deadpool & Wolverine“ hingegen gibt es zwar einen kurzen heroischen Moment, aber keinerlei emotionalen Payoff. Es ist sehr schade, geliebte Figuren so zu verabschieden. Eine dicke Empfehlung ist der Film dennoch und wird Fans der Reihe sehr glücklich machen.
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When Wade is rejected by the Avengers, he decides to hang up his costume and start a new career as a used car dealer. However, everything changes when he learns from the TVA that his universe is facing destruction following Logan's death. Wade quickly decides to replace the Logan of his world with another one, which turns out to be much more difficult than expected.
The third adventure of Ryan Reynolds in his iconic role as Deadpool is the long-awaited team-up with Hugh Jackman's Wolverine and the MCU project with probably the highest density of fan service we have experienced so far. I won't spoil any cameos here, but you can look forward to some familiar faces. It's a bit disappointing, though, that they didn't include Daniel Radcliffe as a version of Wolverine, as he is occasionally considered a possible successor to Jackman. Unlike its predecessors, the third installment in the series feels much more like a parody of the MCU. This is not only due to the jokes and jabs at the franchise, Disney, and even Fox, but also the handling of familiar characters and scenes. If you blink or get distracted, you might miss a solid one-liner or an Easter egg. The joke density is significantly higher and it feels as if the plot was crafted around them. The storyline itself is rather thin, essentially just a very extended quest, but this doesn't detract from the fun. As for the action, there's no need to worry, digital blood flows in abundance, limbs are severed, and some are turned into fleshy, mushy heaps. Cassandra Nova is an interesting choice as an antagonist and Emma Corrin is having the time of her life in this role. However, the heart of the film is the chemistry between Jackman and Reynolds, who work so well as a duo that it would be almost a shame not to bring them back for another adventure. It would be nice, though, if a sequel focused more on telling an engaging story and developing the characters. For that, I'd gladly forgo a few jokes. Finally, I want to briefly address the handling of legacy characters, which left me a bit disappointed. "Spider-Man: No Way Home" offered a much better and more emotional approach that did justice to the characters. In "Deadpool & Wolverine," however, there is a brief heroic moment but no emotional payoff. It's a pity to see beloved characters farewelled this way. Nevertheless, the film is highly recommended and will make fans of the series very happy.