Der Film fokussiert sich zwar auf eine Transperson, hat aber weder Transition, noch Transidentität, noch die gesellschaftliche Verortung derselben zum Thema, sondern ganz im Gegenteil das binäre Geschlechtersystem, das Menschen je nach Lesung nur einen von zwei konträren Handlungsräumen (Gewalt - Fürsorge) zugesteht. Dementsprechend verhandelt er "Manitas"/Emilia Pérez (Selbst-)Wahrnehmung als Transperson gar nicht - dieser Ort ist in der vom Film abgebildeten Gesellschaft schlicht nicht existent. Vor dem Hintergrund der mexikanischen Bandenkriminalität zeigt er sie als "Manitas" zunächst auf die…